Das Handelsumfeld 2022 - Veränderungen und Status quo

Künstliche Intelligenz im Handel: Status quo und Planung

Studie von ibi research zeigt die Gründe, warum Händler KI bisher nicht einsetzen

Mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) optimieren Händler ihre Geschäftsprozesse, erhöhen die Kundenzufriedenheit und steigern ihren Umsatz. Immer mehr planen daher, diese Technologie zu nutzen, auch wenn das Interesse nur langsam zunimmt. Die Gründe für die Zurückhaltung sind vielfältig. Das zeigt die aktuelle Studie „Das Handelsumfeld 2022: Veränderungen und Status quo“, die ibi research durchgeführt hat. Das Forschungsinstitut an der Universität Regensburg hat im Rahmen des Digital Commerce Research Network (DCRN) Online-, Multi-Kanal- sowie stationäre Händler befragt und 145 Fragebögen ausgewertet.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Händler sehen Aufholbedarf
  2. Langsam, aber stetig mehr Künstliche Intelligenz
  3. Expertise, Datengrundlage und Anwendungen
  4. Bitkom: Branchenübergreifende Studie zu KI

Händler sehen Aufholbedarf

Fast ein Viertel der Befragten (23 Prozent) ist überzeugt, dass KI in den nächsten 5 Jahren in vielen Bereichen ihres Unternehmens erforderlich sein wird. Ein weiteres Drittel (31 Prozent) ist der Ansicht, dass diese Aussage teilweise zutrifft. Viele Händler haben daher noch Aufholbedarf.

Einsatz von KI in den nächsten 5 Jahren im Unternehmen

Aktuell nutzen 13 Prozent aller Unternehmen, die an der Studie teilgenommen haben, Methoden der KI für ihr Marketing. Weitere Bereiche sind Logistik und Distribution (11 Prozent) sowie Kundenservice/ Kundenkontakt (10 Prozent). Für den Einsatz in anderen Bereichen haben sich bisher weniger als 10 Prozent der Händler entschieden.

Langsam, aber stetig mehr Künstliche Intelligenz

In den kommenden Jahren wird KI im Handel eine größere Rolle spielen. 14 Prozent der Teilnehmer investierten dieses Jahr in ein KI-Projekt oder planen kurzfristig bis 2023 eine solche Investition.

Langfristig überlegen immer mehr Händler, die Vorteile von KI zu nutzen. Fast ein Fünftel der befragten Händler plant, KI im Marketing (19 Prozent), für individualisierte Printwerbung (19 Prozent) oder im Kundenservice/Kundenkontakt (18 Prozent) einzusetzen. Bei der Verbesserung seiner Vertriebsprozesse sowie der Produkt- und Sortimentsgestaltung beabsichtigen jeweils 15 Prozent, KI zu nutzen.

In welchem Bereich ist KI im Einsatz oder in Planung

Expertise, Datengrundlage und Anwendungen

Die fehlende Expertise der Mitarbeiter ist der am häufigste genannte Grund, warum Händler bisher keine KI nutzen. Das gaben 61 Prozent der Studienteilnehmer an, die die Technologie bisher in keinem Geschäftsbereich einsetzen.

Fast die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass es in ihrem Unternehmen keinen Use Case dafür gibt (47 Prozent). 42 Prozent fällt es schwer, den Mehrwert einzuschätzen, den sie damit erzielen würden.

Die Datengrundlage im eigenen Unternehmen ist ein weiterer Grund, warum sich Händler bisher nicht für den Einsatz von KI entschieden haben. 18 Prozent vermuten, dass die Qualität ihrer Daten nicht gut genug ist. Die Verfügbarkeit ihrer Daten ist nach Ansicht von 13 Prozent nicht gewährleistet.

Bitkom: Branchenübergreifende Studie zu KI

Der Handel hat damit eine ähnliche Sicht auf die Zukunft der KI in ihrem Unternehmen wie andere Branchen. Für die aktuelle Studie, die der Digitalverband Bitkom in Auftrag gegeben hatte, wurden 606 Unternehmen aller Branchen befragt. 25 Prozent gaben an, dass sie den Einsatz von KI planen oder diskutieren.

Die Hemmnisse für den Einsatz von KI sind branchenübergreifend verschieden von denen des Handels. Von den Unternehmen, die im Auftrag des Bitkom befragt wurden, sind 62 Prozent der Ansicht, dass die notwendigen Daten fehlen, und 22 Prozent können keinen Use Case finden.

Die vollständige Studie von ibi research steht Ihnen zum Herunterladen zur Verfügung unter ibi research Studie Handelsumfeld.

Sie möchten herausfinden, ob es für Ihr Unternehmen einen KI Use Case gibt und welchen Nutzen Sie davon hätten?

Patricia Kraft, Bereichsleitung Search & Analytics

Patricia Kraft

..., studierte Informatik und Multimedia an der Universität Augsburg. Nach dem Erreichen des Masters in diesem Fach stieg sie unmittelbar in die Suchbranche ein und begann 2015 ihre Karriere bei der SHI als Consultant für Search & Big Data. Durch das heterogene Arbeiten an Projekten – sowohl in der Beratung als auch in der Konzeption und Implementierung – erlangte sie einen umfassenden Überblick über viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten von Such- und Analysewerkzeugen. Für den SHI-Blog teilt sie ihre Erfahrung aus zahlreichen Projekten in unterschiedlichen Branchen sowohl aus technischer als auch als aus unternehmerischer Sicht. Lieblingsdateiformat: JSON